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Von Rudolf Kraus am 23.05.2009
Manfred Chobot ist ein umtriebiger und fleißiger österreichischer Schriftsteller, der bereits so viele Bücher in den verschiedensten Sparten und Arten geschrieben und herausgebracht hat, sodass er nur schwer einzuordnen ist.
Dafür empfiehlt sich am ehesten „Chobot bleibt“, um etwas mehr über ihn zu erfahren. Aber das ist ein anderes Thema.
Manfred Chobot ist auch ein (Welt-)Reisender in Sachen Literatur und so beschert er uns einen fulminant gescheiten und unterhaltsamen Band über Hawaii.
In vierzehn Briefen erzählt er nicht nur vom Surfen, das ihn sehr interessiert und einst nur den Adeligen vorbehalten war, sondern auch von hawaiianischen Göttern, die gehörig der Polygamie frönten.
Daraus entspinnt sich ein Streifzug durch die hawaiianische Geschichte.
Chobot erzählt von Königen (und von einer Vizekönigin) und alten Riten, berichtet von Captain Cook, Charles Lindberghs letzter Ruhestätte und von Pearl Harbor.
En passant schildert er seine nicht friktionsfreien Erlebnisse mit Geckos, die von den Hawaiianern als Haus- oder Familiengötter verehrt werden.
Nicht zuletzt werden auch landestypische Verhaltensweisen, kulinarische Spezialitäten und Pakalolo (das hawaiianische Wort für Haschisch) thematisiert.
„Aloha!“, das im Hawaiianischen so viel wie Willkommen oder Servus bedeutet, ist ein literarischer Reiseführer in brillanter Erzählform.
Ein echter Leckerbissen, exotisch aber dennoch vertraut. |
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