Ausgewählte Kritiken - Rezensionen  
 
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Rezension "Der Gruftspion“ - Hit, Tulln  
Dezember 1979
   
   
 
     
 
 
     
  Manfred Chobot  
   
 
Der Gruftspion
  Der Gruftspion"
     
    Prosa.      
    Mit Grafiken von Karl Anton Fleck      
    1978: Wiener Neustadt,      
    Autorenedition Januskopf      
    vergriffen      
           
               
 
   
     
  Bloßstellungen  
     
 

Manfred Chobot ist einer jener jungen österreichischen Schriftsteller, die ganz zu unrecht im Schatten ihrer bekannteren Kollegen wie Peter Handke oder Peter Rosei stehen.
Das liegt vielleicht ein wenig an seinem Auftreten: er ist sehr scheu, sehr leise, sehr zurückgezogen. Er macht wenig Show. Aber an der Schreibmaschine ist er nicht so zurückhaltend. Ganz im Gegenteil: er benutzt sie als Waffe, seine Worte sind scharfe Geschosse, Manfred Chobot schreibt nämlich Satiren. Sein durchaus bösartiger Humor (wie kann er den nur mit seinem gutartigen Charakter vereinen?) stellt bloß. Läßt im Lachen durchblicken. Besonders Ämter, Behörden, Bürokraten fordern seinen Spott heraus. Aber auch Hausherren, Militärs, Karrieristen und Spießbürger geben für Chobots scharfen Witz bevorzugte Ziele ab.
Anfangs hat man vielleicht mit Chobots nicht einfach zu lesender Prosa einige Schwierigkeiten. Aber man liest sich schnell ein. Und dann sind seine Satiren nur noch Vergnügen.

 
 
 
 
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