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Chobot bleibt – keine Frage! Der Vielfalt der an Quantität und Qualität schwer überbietbaren literarisch-künstlerischen Arbeit entspricht dieser mustergültig herausgegebene Band, der zum 60. Geburtstag des Autors herausgekommen ist. Gedicht, Prosa, Hörspiele, Features, von experimentellen Anfängen in den 60ern bis herauf zu handfesten Stadt- und Landgeschichten reicht der Bogen seiner Texte. Nebst diese reiht sich aber noch eine ganze Palette von kulturpolitischen Tätigkeiten, Herausgeberarbeiten, z.B. war Chobot von 1991 bis 2004 verantwortlich für die wunderschön gestalteten und sehr vermißten „Lyrik aus Österreich“-Bändchen des Badener Grasl Verlags. Dem Podium seit etlichen Jahren, Jahrzehnten!, in diversen Funktionen verpflichtet, ist er ebenfalls als sehr umsichtiger Rezensent stets aufgefallen. Der vorliegende Band enthält jedoch nicht bloß Texte Chobots, sondern auch viele von Kolleginnen und Kollegen, die sich der Person und dem Werk aus den unterschiedlichsten Gesichtspunkten annehmen. Weiters befinden sich Reproduktionen von Fotografien, Zeichnungen und Bildern in dem von Müller-Funk und Zogmayer bestens redigierten Band, der einen aus vielerlei Gründen zu beglücken versteht. Wo immer sie dieses Buch auch aufschlagen werden, es wird sie zu überraschen verstehen. Den bereits mit Arbeiten des Autors Vertrauten ebenso wie denjenigen, der noch nicht so intensiv mit diesen bislang Umgang pflegte oder gar noch nie mit Chobot bekannt geworden ist. Hier und jetzt besteht die Möglichkeit dazu. Es ist wahrlich eine große, ergiebige Freude, in dem fast 300 Seiten starken Band zu schmökern. Da wie dort wird man Neues, noch nie Wahrgenommenes an Chobots Arbeiten entdecken. Der nebst einer stattlichen Anzahl von Büchern, da wie dort mit Beiträgen etwa in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien Hervorgetretene, ist zudem ein begnadeter Rundfunkmensch, ein mail-art-Produzent und nicht zu vergessen ein gar exzellenter Fotograf, der es versteht, die Welt an ihren außergewöhnlichsten, kuriosesten Stellen markant einzufangen. Eine Gabe, die dem Schriftsteller ebenso eigen ist. Der vielgereiste ehemalige Wassersportler ist ein scheinbar nimmermüder Produzent von künstlerischen Waren aller Art. Ein pointenreiches Kaleidoskop an diversen Möglichkeiten fängt er, ein den bildenden Künsten vehement Zugetaner, überall und jederzeit auf ganz einmalige Art und Weise ein. Chobot forever, ist man nach Lektüre dieses Buches auszurufen gewillt. Nicht umsonst sah schon Karl-Markus Gauß in ihm einen „beständigen Mehrkampf-Autor“. Welcher Schreibende kann noch mit so einer ehrenden Nennung rechnen? Der jüngst mit dem Burgenländischen Landeskulturpreis Ausgezeichnete ist in der Tat ein Tausendsassa der Sonderklasse! Und das Buch – ein Muss für jede Bibliothek!
Gerhard Jaschke |
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