Ausgewählte Kritiken - Rezensionen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Manfred Chobot | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der bereits mehrfach ausgezeichnete Manfred Chobot, Jahrgang 1947, und der ebenfalls international bekannte Ernst Zdrahal - beider Wiege stand in Wien - haben sich für dieses Buch vereint, um zusammen, und ausdrucksmäßig doch jeder für sich, Spreng-Stoff zu verbreiten. Noch ist dieser nicht so explosiv, daß er gefährlich werden könnte; aber die Lunte brennt ständig, das ganze Buch hindurch, und der sensationslüsterne Leser entgeht nur knapp einer Katastrophe. Zuweilen löst sich ein Alptraum in Wohlgefallen auf - "Die Wilden und die anderen" - oder im "Bericht eines denkwürdigen Ereignisses", ein anderes Mal grassiert die Gratisarbeitsseuche ("Der neue Weg"). Nicht auszudenken, wenn alle literarischen Gedanken irgendwann einmal zur Wirklichkeit würden. Mitunter wird der Autor sehr persönlich, oder zumindest hat man den Eindruck, einen Blick in seine Intimsphäre werfen zu dürfen. So erfährt man einiges über seine desolaten Wohnverhältnisse - "Das Anklopfen des Hausherrn an der Türe der Untermieter", von Zdrahal sehr treffend "unterzeichnet"; die "Nina Nußbeugel-Geschichte" (leider ohne Illustration) erzählt von netten, aber durchaus penetranten Freunden, die sich ihrer okkupierenden Eigenschaften nicht bewusst werden. Einer
der sarkastischen Höhepunkte dieses einladenden Buches "Erleben
Sie einen herrlichen Tag - mit Werbeverkaufs-Veranstaltung" ist es
wert, millionenfach als Postwurfsendung P.b.b. an alle Haushalte Österreichs
versandt zu werden.
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Wolfgang
Becvar
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