Ausgewählte Kritiken - Rezensionen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Manfred Chobot | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Hallo, ich heiße Florian und bin ein Floh, wer bist du? Denkt der Mensch an einen Floh, verbindet er meist damit Begriffe wie Beißen, Jucken oder Ähnliches. Hat man dieses winzige Ärgernis in den eigenen vier Wänden, gilt es, so rasch als möglich diesen unangenehmen Begleiter loszuwerden. Was aber so alles Aufregendes passiert, wenn ein Floh der Freund des Menschen wird, schildert Manfred Chobot in seinem neuen Kinderbuch „Florian Floh“. In 15 Kapiteln erzählt der Autor von den gemeinsamen Abenteuern eines Flohs und dem Buben namens Bernd. Versteckt vor den Eltern, die dem Floh mit dem Insektenspray zu Leibe rücken wollen, lebt er anfangs in einer von Bernd gebastelten Zündholzschachtel im Kinderzimmer. Und weil Florian Floh nur „ein winziger dunkelbrauner Punkt“ (S. 14) ist – sein Lieblingsplatz ist hinter Bernds Ohr –, wird er von den Erwachsenen nicht entdeckt. Dass diese Freundschaft zwischen Mensch und Tier nicht immer reibungslos verläuft, ist klar, denn der eigenwillige, äußerst neugierige und selbstbewusste Florian Floh hat auch recht viel Unsinn in seinem Floh-Kopf. Im Zirkus kann er nicht ruhig sitzen, zeigt den Kindern, was auch er an akrobatischen Nummern so alles drauf hat, und bringt dadurch das Zirkus-Orchester gehörig aus dem Rhythmus. Manfred Chobots Geschichten glänzen durch eine einfache, verständliche Sprache, witzige Reime und Wortspielereien (Gir-Affen). So ganz nebenbei erfährt der / die junge LeserIn Wissenswertes über die verschiedenen Floharten und deren besonderen Fähigkeiten, die Kinder als auch Erwachsene zum Staunen bringen: So kann ein Floh 100 oder 200 mal weiter springen als seine eigene Körpergröße, Wasserflöhe schaffen es, innerhalb von 2 Monaten über eine Milliarde Kinder zu bekommen, und die Wasserfloh-Mädchen werden doppelt so groß wie die Buben. Bebildert sind die kurzen Geschichten mit 45 Schwarz-Weiß-Illustrationen von Ernst Zdrahal, dem es meisterhaft gelingt, den Text auch mit viel Humor in die Bilderwelt zu übertragen. Aus S. 137 hat er den Autor des Buches in der Figur des grantigen Tierhändlers Manfred (!) verewigt. Wer der „Kerl in dem Bilderrahmen“ ist, der in der Klasse hängt, wird an dieser Stelle aber nicht verraten. „Florian Floh“ eignet sich auch bestens zum Vorlesen, da die kurzen und voneinander getrennt lesbaren Episoden den jungen ZuhörerInnen den Wiedereinstieg in die Geschichte erleichtern. Die in Absätze gegliederten Dialoge und Beschreibungen unterstützen die noch nicht so sicheren JungleserInnen beim Erfassen des Inhaltes und eignen sich hervorragend für das Lesen mit verteilten Rollen. Ein Buch für neugierige „Lesemäuse“, die nach der Lektüre sofort selbst in den Zoo wollen, um einen Floh zu suchen. Die Lupe nicht vergessen! (Ab 8 J.) Sigrid Kramer
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