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Rezension „Der Tag beginnt in der Nacht“ – Klaus F. Schneider
Mail zu „Der Tag beginnt in der Nacht“

 
     
   
 
     
 
 
     
  Manfred Chobot  
   
 
  Manfred Chobot        
    Der Tag beginnt in der Nacht
– Eine Erzählung in Träumen
     
    2011      
    Wien: Sonderzahl      
    120 Seiten      
    15 €      
           
               
 
   
     
     
 

lieber Manfred

dein Buch (ich lese langsam & werde oft rausgerissen), bin erst beim 2. teil angelangt, hat mich seit langer zeit vom tv fernsehen abgehalten, abends!

weiß, es klingt zweischneidig, bin recht überrascht, da ich bisher recht wenig von dir vernommen oder selten auf den & nicht richtig ausgesprochenen namen gestoßen, mich auch nicht erinnere, dass einer der Österreicher ihn wie andere erwähnt ... und

ohne dir ahornsaft um den bart schmieren zu wollen:

es gefällt mir mindestens so gut wie z.B.:

Künstels Traum, (der frühe Roth) oder Eisendle oder Kofler & so einiges von Konrad Bayer und doch besser, als den einen oder andere Wiener Klassiker von Ernst bis H.C.,

und finde es sprach abreativ (?so mir der begriff richtig in der erinnerung verkommt) und assoziativ, permutation & abwandlungen, jenseits von methoden durchexerzieren oder exemplifizieren, doch stimmiger & geistreicher als z.B. Jonke (meine damit nicht Der Kopf des Georg Friedrich Händel sondern eher die Schule der Geläufigkeit ) oder Franzobel gar ... (an dessen letzte lesung in Stg ich mich gut erinnere), dachte ich doch dabei, nun is er auch schon da, wo die schwäbische oder pfälzische mund-art-lyrik in den 80-ern war, mag sein, letztere auch unter dem einfluß des H.C. .... Dr. H.C. Art Mann

soviel vorerst

<<<<<<<<<<<<<<

in deinem buch sind einige wort/stamm & feld/ abwandlungen, assoziationen & verflechtungen, um die ich dich auch deshalb beneide, da ich, seit der studentenzeit, auch gern mal paar texte in diese richtung geschrieben hätte, aber bis heute tu ich mich da schwer, mit brauchbaren, inspirierten zeilen und gelange eher in eine andere, bohrende, wälzende richtung ... die ich in letzter zeit, dadurch zu durchbrechen suche, dass ich anfangs einfälle & assoziationen ins kraut schießen lasse und dann versuche irgendwo hinzuführen ... nur dafür bedürfte es einiger fortbildungen und sprachphilosphie, z.b., und für eine symphonie oder roman tät ich auch nicht weniger zeit benötigen.
kaue da schon seit 3-4 jahren an einem paar quadratischen seitenlangen text herum und frage mich, weshalb ich den nicht einfach aufgeben kann - abers kömmt momentan, nach dem leben der letzten jahre nix neues & frisches und vor allem gutes!

auch nimmt es mir regelmäßig den wind aus den segeln, wenn ich sehe, was andere schon vor 30-40 jahren, mit einer nicht zu ignorierenden radikalität & konsequenz gemacht haben: ob der "6. sinn" von bayer, oder künstel(s traum?? g. roth) oder prießnitz oder dieter rot oder auch v. woolf in den wellen usw., das waren die "besänftigsten" erlebnisse!
und dann immer wieder auch, sagen wir kontemporane, inspirierte texte, (nicht nur methoden durchexerzieren & orthodoxe theorie exemplifizierung usw.) auch von jüngeren unbeschwerten & unbelasteten herrschaften oder den von den gr. namen & ihrer rezeption & vehikulation verdrängten!

so hab jetzt beim korrigieren immer wieder & mehr reingeschrieben, also weiß nimmer, was ich alles noch oder besser doch lieber weggelassen usw., also hör ich jetzt abrupt sowie interruptus auf

ACH JA - WARST DU MIT H.C. ART & MANN BEFREUNDET?
und, erst später im buch, den schürrer, den hermann.
hast auch gekannt oder erlebt! da hättst mir ja was erzählen können, bis ich vorm frühstück keine schlaftropfen mehr gebraucht hätte!

punkt, amen, pfirti
& halt dich gut

herz- & kopflich
klausef

 
 
 
 
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